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Arbeiten an einer deutschen Universität
Anders als in anderen Hochschulsystemen sind die meisten deutschen Hochschulen öffentlich (108 von 128 Hochschulen), und die meisten Studierenden (94 %) sind an einer öffentlichen Einrichtung eingeschrieben. Die Qualität der Ausbildung an allen öffentlichen Hochschulen ist vergleichbar hoch, und es spielt keine große Rolle, an welcher Hochschule Sie Ihren Abschluss erworben haben.
Im Allgemeinen gibt es drei verschiedene Arten von Hochschuleinrichtungen: Universitäten, Fachhochschulen (oder manchmal auch nur Hochschulen, was auch der Oberbegriff für alle Hochschuleinrichtungen ist) sowie Kunst- und Musikhochschulen. Letztere bilden angehende Künstler aus. Der Unterschied zwischen Universitäten und Fachhochschulen liegt in der stärkeren beruflichen Ausrichtung der Fachhochschulen im Gegensatz zu den Universitäten, die stark auf Theorie, Methodik und (Grundlagen-) Forschung ausgerichtet sind. Seit dem letzten Jahrzehnt ist das Hochschulsystem einigen Veränderungen unterworfen, die auf eine weitere Angleichung von Universitäten und Fachhochschulen abzielen, z. B. insofern, dass die Fachhochschulen das Promotionsrecht erhalten, das sie viele Jahre lang nicht hatten.
Ein wichtiges Merkmal der deutschen Universitäten ist die so genannte "Einheit von Lehre und Forschung", die auf den berühmten Gründungsvater der Humboldt-Universität zu Berlin zurückgeht. Das Bildungsideal Wilhelm von Humboldts aus dem frühen 19. Jahrhundert gilt bis heute als Vorbild nicht nur für die Universitäten in Deutschland, sondern in der ganzen Welt.
Aufgrund des Föderalismus liegt die Zuständigkeit für Bildung und das Hochschulwesen in Deutschland bei den Bundesländern, so auch in Rheinland-Pfalz für die JGU. Die Bundesländer sorgen für die Finanzierung der Hochschulen sowie für den rechtlichen Rahmen. Jedes Bundesland hat sein eigenes Hochschulgesetz. Dies führt dazu, dass die Organisation aller Abläufe, wie z.B. Berufungen, Haushaltsentscheidungen usw., von Bundesland zu Bundesland unterschiedlich ist. Es gibt nur einen kleinen gemeinsamen rechtlichen Rahmen, das sogenannte Hochschulrahmengesetz. Für jede Maßnahme, die das Bundesland ergreifen will, um ein Forschungsprojekt an einer Hochschule zu finanzieren, muss eine Verwaltungsvereinbarung abgeschlossen werden. Dies ist z.B. bei der Exzellenzstrategie der Länder und der Landesregierung oder beim Hochschulpakt der Fall.
Neben den Universitäten gibt es auch außeruniversitäre Forschungszentren, in denen Spitzenforschung betrieben wird. Forschungszentren der Max-Planck-Gesellschaft, der Helmholtz-Gemeinschaft, der Leibniz-Gemeinschaft oder der Fraunhofer-Gesellschaft arbeiten oft eng mit einer Universität zusammen, werden aber (meist) von der Landesregierung mit eigenen Mitteln ausgestattet.
Innerhalb des Hochschulsystems gibt es weitere politische und zwischengeschaltete Organisationen. Für Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler an Hochschulen ist vor allem die Deutsche Forschungsgemeinschaft (DFG) interessant. Sie ist die Organisation für die öffentliche Förderung von Forschungsprojekten in Deutschland. Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler sowie Forschungseinrichtungen können Anträge zur Förderung von Forschungsprojekten und deren Begleitstrukturen im Rahmen der Förderprogramme stellen. Über die Förderanträge wird auf der Grundlage wissenschaftlicher Begutachtung und Bewertung entschieden, die DFG ist also eine so genannte selbstorganisierte Vereinigung.
- Die deutsche Hochschullandschaft im Überblick vom Deutschen Akademischen Austauschdienst (DAAD)
- Das deutsche Hochschulsystem (nur auf Englische verfügbar) der Hochschulrektorenkonferenz (HRK)
- Das deutsche Hochschulsystem ein Erklärvideo
Struktur und Entscheidungsfindung an der JGU
Die JGU ist sowohl eine Körperschaft des öffentlichen Rechts als auch eine staatliche Einrichtung. Sie wird von ihrem Präsidenten geleitet und gesetzlich vertreten. Die wesentlichen Entscheidungsstrukturen, Prozesse, Gremien und Zuständigkeiten der JGU sind durch Landesrecht, hier das rheinland-pfälzische Hochschulgesetz (HochSchG) und eine eigene Grundordnung, festgelegt. Nach dem Hochschulgesetz ist die JGU ein Selbstverwaltungsorgan und handelt in eigener Verantwortung. Die entscheidungsbefugten Gremien setzen sich überwiegend aus Professorinnen und Professoren zusammen, wobei jeweils mindestens ein Mitglied aus den drei anderen Statusgruppen der Hochschule - Studierende, wissenschaftliches und nichtwissenschaftliches Personal - vertreten ist.
Auf den Organisationsseiten der JGU finden Sie alle Informationen zur Struktur der JGU, insbesondere zu den verschiedenen Hochschulgremien.
Forschung und Forschungsförderung an der JGU
Die JGU liegt im Herzen des Rhein-Main-Gebiets - einem Zentrum für Wissenschaft, Wirtschaftswachstum und Innovation. Zahlreiche Unternehmen der Region pflegen strategische Partnerschaften mit der JGU und die Universität unterstützt Gründer/innen und Startups durch Beratung. Darüber hinaus ist die JGU zusammen mit der Goethe-Universität Frankfurt und der Technischen Universität Darmstadt eine treibende Kraft in der Rhein-Main-Universitäten Allianz (RMU), die vielfältige Kooperationsmöglichkeiten bietet. Als Europa-Universität arbeiten wir im Netzwerk FORTHEM - Fostering Outreach within European Regions, Transnational Higher Education and Mobility - mit acht weiteren europäischen Universitäten in Forschung, Lehre und Verwaltung zusammen, um ein dauerhaftes multilaterales Kooperationsumfeld zu schaffen und eine Vorbildfunktion für andere Universitäten in Europa zu übernehmen.
Einen kurzen Überblick und weitere Informationen über unsere Forschung finden Sie auf unseren Webseiten Forschung an der JGU und Forschungsprojekte der JGU.
Sie suchen nach Drittmitteln für Ihre Forschungsidee? Die Forschungsförderung (FT1) berät und unterstützt Sie bei nationalen, europäischen und internationalen Förderprogrammen. Bitte wenden Sie sich an die Abteilung für Forschung und Technologietransfer (FT), um den richtigen Ansprechpartner zu finden.
Um Sie bei der Erstellung eines wettbewerbsfähigen Antrags zu unterstützen, gewährt die inneruniversitäre Forschungsförderung der Universität eine Anschubfinanzierung. Die Forschungsförderung gibt auch Feedback zu Ihrem individuellen Antrag und hilft Ihnen beim Aufbau von Verbundprojekten. Wir bieten auch Fortbildungsmaßnahmen und Informationsveranstaltungen zur Forschungsförderung an.
Weitere Möglichkeiten für junge Forscher und Künstler finden Sie im Portal für den wissenschaftlichen und künstlerischen Nachwuchs.
Die JGU versteht sich als integraler Bestandteil der Gesellschaft, mit der sie eng und offen zusammenarbeitet; sie sieht den Wissenstransfer als eines ihrer vorrangigen Ziele an. Die Abteilung Forschung und Technologietransfer der JGU unterstützt aktiv
- Bilaterale Projekte zwischen Organisationen und einzelnen Universitätsinstituten sowie die Teilnahme an gemeinsamen Projekten mit mehreren Partnern aus Forschung und Industrie
- Diensterfindungen und Erfindungsberatungen
- Industriekooperationen und Auftragsforschung
- Entwicklung eines Geschäftsmodells zum Auffinden und Beantragen von Fördermöglichkeiten für Gründer/innen
Lehre
Forschungsorientierte Lehre ist ein besonderes Profilmerkmal der JGU, um die Einheit von Forschung und Lehre zu wahren. Unsere universitätsweite Lehrstrategie, das Gutenberg Lehrkolleg (GLK) als strategisches Instrument zur Weiterentwicklung der akademischen Lehrkompetenz sowie gut ausgebildetes akademisches und nichtakademisches Personal und die Lehrveranstaltungsevaluation sichern eine hohe Qualität in Studium und Lehre.
Das Studienbüro unterstützt bei der Planung und Organisation des Studiums. Studienbüros sind Organisationseinheiten innerhalb der Fachbereiche, die für die studienbezogene Verwaltung in den verschiedenen Fächern zuständig sind.
Die Mitglieder des Studienbüros verwalten und koordinieren die modularisierten Studiengänge. Sie organisieren Lehrveranstaltungen und Prüfungen. Außerdem wirken sie an der konzeptionellen und organisatorischen Entwicklung der Studiengänge im Fach mit.
Wenn Sie Dozent sind, wenden Sie sich bitte so schnell wie möglich an Ihr zuständiges Studienbüro. Das für Ihr Fach zuständige Studienbüro finden Sie hier
Darüber hinausfinden Sie hier relevante Informationen über Prüfungs- und Studienordnungen sowie andere einschlägige Gesetze, Verordnungen und Satzungen, Formulare des Studentenwerks und Newsletter für Studienberater zur Verfügung.
Die JGU führt ein kontinuierliches Monitoring im Bereich Studium und Lehre durch. Neben der organisationseinheitsweiten Evaluation haben die Lehrenden jederzeit die Möglichkeit, in ihren Lehrveranstaltungen Studierendenbefragungen durchzuführen, um ein individuelles Feedback zu erhalten. Weitere Informationen erhalten Sie hier
Unsere Hochschule bietet Dozierenden ein breites Angebot an hochschuldidaktischer Unterstützung. Dozierende können aus einer Vielzahl von Formaten wählen, die von individueller Lehrberatung über themenspezifische Workshops und Trainings bis hin zu kollegialen Angeboten, z.B. kollegiale Lehrbeobachtung und kollegiale Beratung, reichen. Weitere Informationen finden Sie hier.
Darüber hinaus haben Dozierende der JGU Zugang zu einem breiten Angebot an landesweiten Workshops sowie Lehrbeobachtungen im Rahmen der hochschuldidaktischen Angebote des Hochschulevaluierungsverbundes Südwest mit der Möglichkeit, das rheinland-pfälzische Zertifikat für Hochschuldidaktik zu erwerben. Weitere Informationen zum Programm und zu den Kursen finden Sie hier. Für Informationen zu englischsprachigen Angeboten wenden Sie sich bitte an das Zentrum für Qualitätssicherung und -entwicklung (ZQ), Dr. Daniel Gaus.
Dr. Daniel Gaus
Colonel-Kleinmann-Weg 2, SB II
55099 Mainz
Tel.: +49 6131 39-27006
Fax: +49 6131 39-20787
E-Mail | Website
Bibliotheken
An der JGU gibt es viele verschiedene Bibliotheken, die für alle zugänglich sind. Als Beschäftigte*r können Sie sich Bücher ausleihen, um Ihre Recherchen zu Hause fortzusetzen.
Auf der Website der Universitätsbibliothek Mainz finden Sie eine Übersicht über die einzelnen Standorte mit Öffnungszeiten, Ausstattung und Kontaktdaten.
Hier finden Sie auch Informationen über den Buch- und Medienbestand der Bibliothek. Durch die Suche im Bibliothekskatalog können Sie sehen, welche On- und Offline-Quellen, wie Bücher, wissenschaftliche Zeitschriften usw., über die Universitätsbibliothek zugänglich sind.
Das Bibliothekspersonal an den einzelnen Standorten steht Ihnen während der Servicezeiten für Fragen zur Verfügung. Die Zentralbibliothek bietet regelmäßig Führungen durch ihre Einrichtungen an. Wichtige Termine, Nachrichten und Veranstaltungen finden Sie auch auf der oben genannten Website.
Um Bücher aus der Bibliothek ausleihen zu können, benötigen Sie einen Bibliotheksausweis. Sie können ihn mit diesem Formular beantragen.
Zentrale Verwaltung
Die zentrale Verwaltung der JGU versteht sich als Dienstleisterin. Sie unterstützt und begleitet die Mitarbeitenden der Universität bei der Erfüllung ihrer Aufgaben in Forschung, Lehre und Weiterbildung. Die zentrale Verwaltung ist der Kanzlerin unterstellt und gliedert sich nach sachlichen Gesichtspunkten in verschiedene Abteilungen.
Weitere Informationen über unsere Zentralverwaltung finden Sie auf ihrer Website.
Wir haben Ihnen auf der Seite "Gut zu wissen" einen ersten Überblick über nützliche Informationen zu Verwaltungsfragen gegeben.